Reiseplanung

Reisebücher Tipps: Für das Fernweh zu Hause

Reisebücher Buchtipps

Bücher zur Reiseeinstimmung

Du suchst Tipps für Reisebücher? Die gute Nachricht: Der Büchermarkt über das Reisen wächst und ist vielfältig. Einige meiner Favoriten aus diesem Bereich habe ich hier zusammengestellt. In keiner bestimmten Reihenfolge aber alle absolut lesenswert. Hier kommen sie also, meine Tipps zu Reisebüchern. Vorsicht: Fernwehgefahr!

1. Reisebuch-Tipp: „Eat.Pray.Love“ Elizabeth Gilbert

Eat.Pray.Love“ ist Klassiker der Reiseliteratur. Wie so oft, ist das Buch besser als der Film, wobei im Film die atemberaubenden Landschaften besser zur Geltung kommen. Liz schreibt über ihren einjährigen Trip und die innere Reise, die sie während dieser Zeit durchläuft, nachdem ihre Ehe gescheitert ist. Es ist ein wunderbares Buch, unterhaltsam und einsichtsvoll geschrieben.
Wann lesen: vor Reisen nach Italien, Indien, Bali. Gut um sich mit Fragen der Persönlichkeitsentwicklung auseinanderzusetzen, insbesondere nach einer Trennung.

2. Reisebuch-Tipp: „Der große Trip“ Cherryl Strayed

Macht Lust auf lange Wanderungen, zum Beispiel über den Pacific Crest Trail in den USA, den die Autorin über Monate hinweg abwandert – mit schwerem Gepäck auf dem Rücken.
Ähnlich wie Eat.Pray.Love ist „Wild“ ein Buch über Reflexion und persönliche Entwicklung, wundervoll geschrieben, mit vielen Einblicken in das Seelenleben der Autorin.
Wann lesen: Vor großen Wanderungen, um über das eigene Leben nachzudenken.

3. Reisebuch-Tipp: „Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr um dort seine große Liebe wieder zu finden“ Per J. Andersson

Das Buch „Vom Inder, der mit dem Fahrrad....“ habe ich selber noch nicht gelesen, aber diese beeindruckende Geschichte steht auf meiner Bucket-Liste. Ein verliebter junger Mann reist zu seiner Freundin, per Fahrrad von Indien nach Schweden.
Für: Radreisende und die, die eine Liebesgeschichte zu schätzen wissen.

4. Reisebuch-Tipp: „Einmal ins Nirgendwo, bitte. Zu Fuß durch die mongolische Wildnis“ Franziska Bär

Franziska und ihr Freund Felix teilen eine Leidenschaft: das Reisen. Gemeinsam unternehmen sie eine 400 Kilometer Wanderung durch den Westen der Mongolei, an Orte, von denen kaum Karten existieren, und die Reiseplanung und –Vorbereitung zu Hause in Deutschland schon zum Abenteuer werden. In „Einmal ins Nirgendwo, bitte“ ist der Leser ganz nah dabei, wenn sich Franziska und Felix schwer bepackt steile Abhänge hinauf und durch eiskalte Flüsse hindurch kämpfen.
Für wen ist das Buch interessant?
Wanderfreunde; Eltern von Reisenden; für Paare, die das erste Mal gemeinsam reisen; vor der Reise in die Mongolei

5. Reisebuch-Tipp: „Sieben Jahre in Tibet“ Heinrich Harrer

Die Erstveröffentlichung des Buches „Sieben Jahre in Tibet“ war bereits im Jahre 1952. Insbesondere vor dem Hintergrund beeindruckt die Geschichte, denn Heinrich Harrer reiste bereits 1944 nach Indien und Nepal und verbrachte Zeit am Hofe des Dalai Lama. Ein spannendes und abenteuerliches Buch!
Wann lesen: Vor der Reise nach Tibet eine wunderbare Lektüre.

6. Reisebuch-Tipp: „Spuren: Eine Reise durch Australien“ Robyn Davidson

Mit 27 Jahren durchquert Robyn zu Fuß und mit Kamel die australische Wüste. Für ihre Durchquerung braucht sie neun Monate. in „Spuren: Eine Reise durch Australien“ wandert Robyn weiter und weiter weg von ihrem alten Leben und sucht eine Antwort darauf, was sie wirklich glücklich macht.
Wann: Vor Australienreisen oder wenn man über Abstand zum Alltag nachdenkt.

7. Reisebuch-Tipp: „Frühstück mit KängurusBill Bryson

Bill Bryson schreibt über seine Reisen nach Australien und liefert mit zahlreichen Beispielgeschichten unterhaltsame Einblicke in Politik, Geschichte und Leben in Australien. Und natürlich Anregungen zu Reisezielen in Australien. Informativ und witzig berichtet Bryson in „Frühstück mit Kangurus“ und gibt viele Hintergründe, die sicherlich selbst manchem Australier nicht bekannt sind.
Wann lesen: Vor der Australienreise

8. Reisebuch-Tipp: „Ich bin dann mal weg.“ Hape Kerkeling

Der Klassiker unter den deutschen Reisebüchern ist sicherlich Hape Kerkelings witzige und gleichzeitig tiefsinnige Beschreibung seiner Erfahrung auf dem Jakobsweg. Auf unterhaltsame Weise beschreibt Hape Kerkeling seine Wanderung mit Rückblick auf sein bisheriges Leben und vielen Anekdoten, die ihm unterwegs passieren. „Ich bin dann mal weg“ ist ein berührendes Buch und ein Einblick in Hape Kerkelings Leben.
Wann lesen: Vorbereitung für lange Wanderungen. Zur Unterhaltung. Zur Reflexion.

9. Reisebuch-Tipp: „Schrecklich amüsant. Aber in Zukunft ohne mich.“ David Foster Wallace

Im Auftrag eines Verlags bricht David Foster Wallace zu einer siebentägigen Kreuzfahrt auf und beschreibt sehr unterhaltsam und ausgesprochen pointiert seine einzige Kreuzfahrterfahrung. „Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich“ gibt einen Einblick in das Kreuzfahrtuniversum – und alle, die schon eine Kreuzfahrt unternommen haben, werden sicherlich viele Situationen wieder erkennen.
Wann lesen: Vor Kreuzfahrten, zur Unterhaltung

10. Reisebuch-Tipp: „Mein Mercedes ist nicht zu verkaufen“ Jeroen van Bergeijk

In „Mein Mercedes ist nicht zu verkaufen“ erzählt Jeroen van Bergeijk über sein Abenteuer, in dem er mit seinem Mercedes von Europa nach Marokko, durch die Sahara, nach Mauretanien, in den Senegal, nach Gambia, Mali, Ghana, Togo bis nach Burkina Faso reist. Es ist fast so, als würde man mit im Auto sitzen.
Wann lesen: Vor Reisen nach Afrika, vor Roadtrips

11. Reisebuch-Tipp: „Die verbotene Reise“ von Peter Wensierski

Es ist 1987 als Jens und Marie mit ergaunerten Reisepässen von Ostberlin in die Mongolei reisen. Mit viel Mut schaffen es die beiden Osterberliner durch die kleinen Lücken des Systems zu schlüpfen und sich ihren Traum von einer Reise in die Mongolei zu erfüllen – eine Reise, die zu der damaligen Zeit nur sehr wenigen privilegierten Menschen möglich war. In „Die verbotene Reise“ gibt es gleichzeitig Einblicke in die beklemmende Enge für junge Menschen Osterberlins und Einsichten, wie das System nicht nur Reisegrenzen setzte sondern auch die Entwicklung Andersdenkender limitiert.
Am Ende des Buches stehen die Protagonisten vor der Frage, ob sie nach Peking zu westdeutschen Botschaft reisen und damit die Enge Ostdeutschlands hinter sich lassen oder in das alte Leben zurückkehren.
Wann lesen: Reisen in die Mongolei, bei Interesse an ostdeutscher Geschichte

12. Reisebuch-Tipp: „Couchsurfing in Russland“ von Stephan Orth

Mit viel Witz, viel Hintergrundinformation erzählt Stephan Orth von seinen Couchsurfing-Erfahrungen, die er während seiner mehrwöchigen Reise kreuz und quer durch Russland sammelt. Er schafft es auf einfache Weise viele verschiedene Einblicke in das Leben in Russland zu geben und ein verbessertes Verständnis für dieses riesige Land zu schaffen. Es macht Spaß „Couchsurfing in Russland“ zu lesen, denn es ist wohl recherchiert, informativ und hat zur Folge, dass ich jetzt am liebsten auch durch Russland reisen möchte.

13. Reisebuch-Tipp: „Americanah“ von Chimanda Ngozi Adiche

Definitiv eins meiner Lieblingsbücher ist „Americanah„. Es ist kein klassisches Reisebuch sondern erzählt die Geschichte einer jungen Nigerianerin, die ihr Land und ihren Liebsten verlässt um in den USA – in Princeton – zu studieren. Auf sensible Art und Weise lässt Chimanda den Leser an ihrer Reise, an ihrem Leben und dem Kulturschock teilhaben, wenn drei Welten auf einander treffen: die nigerianische, die afroamerikanische und die us-amerikanische.
Wann lesen: Bei Interesse an afrikanischer Geschichte, bei Interesse an moderner Geschichte, bei/vor/nach Reisen nach Nigeria oder in die USA. Eigentlich sollte jeder diesen Roman lesen, weil er wirklich ausgezeichnet ist : )

14. Reisebuch-Tipp: „The Tokio Diaries“ von David Schumann

Nicht nur, wie das Leben in Tokio für einen Austauschstudenten sein kann, erfährst du in „The Tokio Diaries“ sondern, du erhältst auch Einblicke in das Model-Leben, denn David Schumann wird zum gefragten Model. Die Einblicke in die Besonderheiten Japans, in das Uni-Leben sind wunderbar beschrieben.
Wann lesen: für Japan-Interessierte; für die, die ein Auslandssemester in Japan planen

15. Reisebuch-Tipp: „Barbarentage“ von William Finnegan

Ich habe noch nie ein so eloquentes, wortschönes Buch über das Reisen und Surfen gelesen wie „Barbarentage“, das ganz zu recht mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde. Keiner findet so elegante Worte um die Kraft, die Unberechenbarkeit, die Einmaligkeit und die Magie der Wellen festzuhalten. „Barbarentage“ ist viel mehr als ein Buch über Reisen und Surfen – es ist ein Einblick in viele verschiedenen Welten und Jahrzehnte: über das Aufwachsen in Kalifornien und Hawaii, über die Geschichte des Surfens, über das Leben in den 60er, 70er, 80er Jahren und sogar über die Zeit des Umbruchs und der Apartheid in Südafrika. Ein wirklich gutes Buch von einem wirklich guten Autor.
Wann lesen: Für Surfer, für Vielreisende, für Freunde guter Literatur, bei Interesse an den 60er, 70ern, 80ern, bei Interesse an Weltgeschichte.
Wenn du dich für Bücher zum Thema Reisen und Surfen interessierst, findest du in Surfbücher weitere Tipps..

16. Reisebuch-Tipp: „Boarderlines“ von Andreas Brendt

Es geht nicht ausschließlich ums Surfen und um die Reisen von Andreas Berndt sondern um die große Frage, die nicht nur er sich am Studierende stellt – inbesondere, wenn man mit dem Reise- oder Surffieber infiziert ist, einen Einblick in das Leben auf anderen Kontinenten erhaschen durfte und die neue (Surf-)Leidenschaft so gar nicht mit dem belegten Studienfach und den bisherigen Lebensplänen vereinbar scheint.
Andreas nimmt den Leser in „Boarderlines“ über einen Zeitraum von 10 Jahren mit an die schönsten Orte der Welt, zu den geheimsten Surfspots und auf die Suche nach Antworten auf die Frage: Surfen oder „Karriere“? Leidenschaft oder Sicherheit?
Wann lesen: Bei der Berufsorientierung – nach der Schule, im oder nach dem Studium oder mitten im Berufsleben; natürlich für Surfer und für Reisende
Update: Das Reisebuch Boarderlines hat mittlerweile zwei mindestens genauso gute Folgebücher. Zum einen Boarderlines – Fuck you happiness und das wunderbare Ganesha macht die Türe zu. Für beide gilt: Leseempfehlung!

Buchtipp 17: „Gate C30. Eine Geschichte über wahres Lebensglück.“ Matthew Mockridge

Alles spielt sich an einem Tag am Flughafen ab. Eine Verspätung ist daran Schuld, dass der Protagonist nach 7 interessanten und philosophischen Gesprächen sein Leben ändert. Das Buch ist voller guter Denkanstöße. Einer der wichtigsten Sätze ist sicher: Du hast keine Kontrolle über die Situation. Aber du hast immer Kontrolle über deine Gedanken!
Gate C30 ist ein schönes Buch um zu reflektieren, was wirklich im Leben wichtig ist.

Die folgenden Bücher sind keine leichte Kost – dafür bieten sie ausgesprochen bewegende und tiefgründige Einblicke.

18. Tipp: „Wir möchten Ihnen mitteilen, daß wir morgen mit unseren Familien umgebracht werden“ Philip Gouvrevitch

Philip Gouvrevitch schreibt über den Genozid in Ruanda, der mindestens das Leben von 800.000 Menschen gekostet hat. Ein haarsträubendes und sehr bewegendes Buch, dass man zwischendurch zur Seite legen muss aber dass jeder gelesen haben sollte. Er beschreibt viele einzelne Schicksale, schreibt über die unfassbaren Gräueltaten, die den Menschen in Ruanda widerfahren sind. Wenn dich das Thema Genozid interessiert, dann ist dieses Buch mit dem haarsträubendem Titel „Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir morgen mit unseren Familien umgebracht werden“ definitiv ein Must-read.
Wann lesen: Bei einer Reise nach Ruanda & Tansania, bei Interesse an afrikanischer Geschichte; für alle, die ein Verständnis für den Genozid in Ruanda entwickeln möchten.

19. Tipp: „Kein Schweigen, das nicht endet.“ Ingrid Betancourt

Ingrid Betancourt schreibt über ihre Gefangenschaft in Kolumbien. Sie wurde 2002 von der FARC entführt und erst 6 Jahre später wieder frei gelassen. Sie erzählt eindringlich vom Leben als Gefangener, von der Trennung von ihren Kindern, von den Demütigungen, von Fluchtversuchen, die immer wieder scheitern. Es ist unvorstellbar, dass „Kein Schweigen, dass nicht endet“ auf wahren Tatsachen beruht.
Wann lesen: vor einer Reise nach Kolumbien

20. Tipp: „In die Wildnis“ Jon Krakauer

Die tragische Geschichte basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen von Chris McCandless, der sein altes Leben hinter sich lässt und bis nach Alaska reist und dort ein Leben in der Wildnis beginnt. „In die Wildnis“ wurde nach Chris‘ Tod von John Krakauer geschrieben und auch verfilmt.
Wann lesen: vor Reisen nach Alaska, beim Nachdenken über alternative Lebenswege

Die Liste wird weiter wachsen. Wer hat eine Empfehlung, einen Tipp für mich?

About the author

Anica

Hallo und willkommen auf just-not-enough-time. Ich bin Anica und teile hier meine Reiseerfahrungen und –empfehlungen.
Seit über 15 Jahren backpacke ich durch die Welt und es ist kein Ende in Sicht.
Wenn ich nicht reisen kann, dann probiere ich neue Dinge aus und schreibe darüber.

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