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Surfbücher: Für die Sehnsucht nach Wellen

Bücher über Surfen

Surfbücher, die Sehnsucht wecken, Erinnerungen wachrufen, einen mitnehmen an wundervolle Orte, das Reisefieber nähren und inspirieren. Hier sind zwei wundervolle Bücher, die so viel mehr sind als Bücher über das Surfen und Reisen.

Surfbuchtipp 1: „Barbarentage“ von William Finnegan- Niemand hat schönere Worte für Wellen

Ich habe noch nie ein so eloquentes, wortschönes Buch über das Reisen und Surfen gelesen wie „Barbarentage“, das ganz zu recht mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde. Keiner kann so wundervoll über Wellen schreiben, wie William Finnegan, findet so elegante Worte um die Kraft, die Unberechenbarkeit, die Einmaligkeit und die Magie der Wellen festzuhalten. Das Buch ist viel mehr als ein Buch über Reisen und Surfen – es ist ein Einblick in viele verschiedenen Welten und Jahrzehnte.

Barbarentage William Finnegan

Ein bisschen Kalifornien, ein bisschen Hawaii und dann der Rest der Welt

Finnegan lernt als Kind das Surfen in Kalifornien und zieht als 13jähriger mit seinen Eltern nach Hawaii, wo er natürlich jede freie Minute in Wasser und Wellen verbringt. Er nimmt den Leser mit in die Wellen, führt in die Gruppendynamik des Lineups ein, erzählt unauffällig über die Geschichte des Surfens, über sein Leben, das Leben in den 60er, 70er, 80er Jahren. Raufereien in der Schule, College ja oder nein, Trennungen, Familie – und jahrelanges Reisen, immer auch auf der Suche nach unentdeckten Wellen – zu einer Zeit, in der es kein Internet gab und so einige ganz außergewöhnliche Wellen noch unentdeckt waren und ein Geheimnis von denen blieben, die sie kannten.
Seine Reisen führen ihn nach Europa, in die Südsee, nach Australien und natürlich wieder nach Hawaii.

Kleine und große Themen

Über 50 Jahre Surf-, Reise- und Lebenserfahrung sind in das Buch eingeflossen. Die kleinen Themen spielen zu Hause, in den Vororten Kaliforniens und in Hawaii, in Freundschaften und den Geschichten über die Eltern. Die großen berühren weltpolitische Themen, als Finnegan zum Ende der Apartheit in Südafrika als Lehrer arbeitet und einen tiefen Einblick in eine diskriminierende Welt erhält, die er nicht ändern kann.

Surfliebe

Es ist die Liebe für das Surfen, der lautlose Ruf der Wellen, der den roten Faden durch das Buch zieht, an dem aus dem kleinen Jungen, ein Heranwachsender wird, ein Erwachsener, einer Reisender, der für die richtige Welle auch mal auf einer kleinen Insel ausharrt, auf der es neben Palmen, Sand und Meer nur das gibt, was er und sein Reisebegleiter an Proviant und Ausrüstung mitgebracht haben. (Für den Notfall können sie ein Feuer entfachen, dass auf der Nachbarinsel sichtbar ist und die Abholung anfordern würde, die sonst erst nach einer Woche zurückkehrt.)

Peaks und Wellentäler – Höhen und Tiefen

Ich selber habe den größten Respekt schon vor 1,5 m großen Wellen, doch erwische ich mich beim Lesen, wie eine kleine Sehnsucht danach in mir aufflackert, auch einmal eine Riesenwelle zu surfen. Das Buch ist eine Reise durch die Jahrzehnte, durch das Leben eines Surfers, mit allen Peaks und Wellentälern, in tropschen Gefilden und im kalten New Yorker Winter, über Freude, Magie und Verzauberung, über (Todes)-Angst und Respekt vor den Wellen, über die Suche und darüber, dass einen das Surffieber nie loslassen wird, wenn man sich einmal angesteckt hat. So scheint es ganz selbstverständlich, dass das Buch mit den Worten endet: „Ich wollte nur einfach nicht, dass es jemals endete.“

Für wen ist das Buch:
Für Freunde der schönen Worte, für Surfer, für Geschichtsinteressierte, für Reisende

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Surfbuchtipp 2: „Boarderlines“ von Andreas Brendt- Zehn Jahre Entscheidungsprozess

Es geht nicht ausschließlich ums Surfen sondern um die Reisen von Andreas Brendt und die große Frage, die nicht nur er sich am Studienende stellt, inbesondere, wenn man mit dem Reise- oder Surffieber infiziert ist, einen Einblick in das Leben auf anderen Kontinenten erhaschen durfte und die neue (Surf-)Leidenschaft so gar nicht mit dem belegten Studienfach und den bisherigen Lebensplänen vereinbar scheint.

Boarderlines Andreas Brendt

Andreas nimmt den Leser über einen Zeitraum von 10 Jahren mit, an die schönsten Orte der Welt, zu den geheimsten Surfspots und auf die Suche nach Antworten auf die Frage: Surfen oder „Karriere“? Leidenschaft oder Sicherheit?

Lass doch mal verreisen

Alles beginnt mit der Frage: „Hey Andi, lass doch mal verreisen!“, führt nach Bali und Australien, in die ersten großen Wellen, schöne und verwunderliche Reisebegnungen und endet vorerst auf dem harten Universitätsboden mit der heimtückischen Feststellung, dass er nach dem intensiven Freiheitserleben „genauso gefangen in Gewohnheit und gesellschaftlicher Vernunft“ ist, wie alle Anderen. Und jeder, der einmal länger verreist ist, weiß wie ernüchternd diese Feststellung ist, nachdem man Pandoras faszinierende Reise-Büchse geöffnet hat. Da gibt es kein Vergessen, schon garnicht, wenn die Wellen rufen. Es dauert drei Monate bis zur nächsten Reise, dieses Mal zu den Wellen in Südafrika.

Die Unvereinbarkeit

Es beginnt ein Wechselspiel zwischen Zen-Momenten beim Reisen und Surfen und den zermübenden Sinnfragen. Mal minimalistisch-Nudeln auf dem Campingkocher, schlafen im Auto, mit den ersten Sonnenstrahlen aufs Brett, ein bisschen kiffen. Dann studieren, und die Suche nach Erklärungen und Lösungen für das Dilemma, in dem er sich befindet. Es folgen Jobs in Surfcamps, harte Sparmaßnahmen, um die nächsten Reisen zu finanzieren und zwischendurch die Feststellung: „Wirklich aufzugeben ist ein zu großer Schritt“.

Für wen ist das Buch
Für Surfer, für Reisefans und für die, die gerade eine große Entscheidung treffen müssen – sei es am Ende der Schulzeit, der Ausbildung oder der Uni – oder im Lauf des Berufsweg. Ein wunderbares Buch, dass einem ganz unaufdringlich einen Spiegel bietet, in den man beim Lesen genau hinschaut und seine eigenen Entscheidungsmuster hinterfragt.

Wenn du Lust auf Lesen bekommen hast – hier gibt es Boarderlines:     

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To be continued

Die Liste wird fortgesetzt. Wenn du eine Empfehlung hast, sag mir in den Kommentaren Bescheid.
Für weitere Reisebuchempfehlungen findest du in: Reisebücher: Für das Fernweh zu Hause.

About the author

Anica

Hallo und willkommen auf just-not-enough-time. Ich bin Anica und teile hier meine Reiseerfahrungen und –empfehlungen.
Seit über 15 Jahren backpacke ich durch die Welt und es ist kein Ende in Sicht.
Wenn ich nicht reisen kann, dann probiere ich neue Dinge aus und schreibe darüber.

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