Was ich beim jahrelangen Packen auf langen Reisen gelernt habe – hier teile ich meine Erfahrungen, inklusive Tipps zur Rucksackwahl.
Lass Platz!
Alles ist Gewicht und du wirst es tragen müssen. Ein leichter und luftig gepackter Rucksack, in den man nicht wieder und wieder alles mit Kraft reinstopfen muss, macht mehr Spaß als wenn das Packen jedes Mal zum Kraftakt wird.
Reihenfolge
Zuerst kommt das in den Rucksack, was Du als letztes benötigst. T-Shirts, Unterwäsche und Waschtasche sind als letztes dran, so dass Du es nach einem langen Flug schnell griffbereit hast.
Für Frische und Ordnung
Ich packe alles in Plastiktüten, getrennt nach Kleidungstyp. So bleiben die Sachen länger frisch – gerade in luftfeuchtem Klima – und es ist einfacher etwas in den Tiefen des Reise-Rucksacks zu finden. Anstelle von 20 Dingen musst Du so nur drei, vier oder fünf Tüten aus dem Rucksack herausnehmen – und wieder einpacken. Und eine zusätzliche einpacken, für die schmutzige Wäsche!
Ziploc-Tüten
Das praktische an diesen Tüten ist, dass man sie immer wieder verschließen kann. Und wer einmal Shampoo-Gate im Rucksack oder Koffer hatte, der weiß, wie viel wert die kleinen Plastik-Helfer sind.
Für Minimalisten
Nur Shampoo mitnehmen – spart schnell 300g Gewicht. Shampoo kann man auch als Duschbad verwenden.
Reisewaschmittel ist unnötig
Wenn Du etwas auswaschen musst, kannst Du das mit Shampoo oder Duschbad machen. Ich gebe meine Sachen mittlerweile immer in Wäschereien – so wird die Wäsche sauberer und es kostet in der Regel nicht viel.
Für etwas mehr „Beauty“
Ich nehme mein Lieblingsparfüm als Duschbad oder Lotion mit – zwei in einem.
Tipp für Girls
Tampons – in vielen Ländern gibt es nicht die Auswahl wie in Deutschland. Oft haben sie Applikatoren und sind nicht so gut, wie die heimischen. Deswegen: nimm mit, was Du brauchst!
Something sweet
Zumindest zu Beginn der Reise habe ich eine Packung Gummibärchen und Müsliriegel im Gepäck. Die schmelzen nicht und sind bei Unterzuckerung ein guter Notfallhelfer.
Du willst mehr mitnehmen, als Du tragen kannst?
Manchmal liegt mehr auf dem Sofa als Platz im Rucksack hat. Und die Vorstellung, es zu Hause zu lassen ist nicht schön. Ich habe einen Telefon-Joker, eine Freundin, mit der ich kurz telefoniere und die sehr kritisch ist…das hilft. Also – wenn Du nicht weiter kommst, ruf einen Freund oder eine Freundin an oder lade sie/ihn ein. Letztlich gilt: Weniger ist mehr und man kann fast immer nachkaufen, wenn wirklich etwas fehlt.
Zurück damit
Wenn ich unterwegs feststelle, dass ich Dinge habe, die ich auf der weiteren Reise nicht brauche, dann trenne ich mich davon – entweder in den Hostels gibt es eine Box, in der man „free-stuff“ hinterlässt oder wenn es sich um teure Ausrüstungsgegenstände handelt, dann sende ich sie nach Hause. Falls mir die Post zu unsicher ist, frage ich andere Reisende, die in den kommenden Tagen zurückfliegen, ob sie das mit nach Deutschland nehmen können.
Rucksack mit Reißverschluss
Toploader, d.h. Rucksäche, die sich nur oben öffnen lassen, sind manchmal nervig, weil man nicht alles auf einen Blick sieht, sondern alles der Reihe nach herausholen muss. Ich reise selber (noch) mit einem Toploader aber der nächste ist ein Rucksack, der sich ähnlich wie ein Koffer öffnen lässt, so dass man alles auf einen Blick sieht – so wie dieser Rucksack.
Rucksack mit Seitentaschen
Meiner ist zwar Toploader aber auf die Taschen an der Seite kann ich unmöglich verzichten. Meistens sind dort meine Schuhe untergebracht und andere Dinge, die ich schnell griffbereit haben möchte.
Computertasche mit mehr als einem Fach
Nimm am besten eine Computertasche oder ein Sleeve mit Zusatzfach. Dort kannst Du die Kabelage, USB-Sticks, Stifte packen kann. So hat man mit einem Griff alles, was man braucht.
Auspacken zu Hause
Man weiß nie, welcher blinde Passagier sich im Gepäck versteckt. Deswegen: Auf dem Balkon auspacken oder in der Bade- oder Duschwanne. Damit Du die ungebetenen Gäste direkt siehst, schüttele jedes Kleidungsstück gut aus, bevor es in den Wäschekorb oder am besten direkt in die Waschmaschine kommt.
———
[…] Teil 3 gibt es allgemeine Tipps zum […]
[…] Teil 2 geht es weiter mit Technik, Ausrüstung, Dokumenten, Geld und Taschen. In Teil 3 findet ihr allgemeine Tipps rund ums […]
[…] Meist packt man viel zu viel ein und gerade wenn man alle paar Tage den Ort wechselt, wird das Rucksackpacken anstrengend, wenn man jedes Mal alles unter enormen Kraftaufwand „reinstopfen“ muss. Deswegen: Weniger ist mehr. Du kannst in der Regel unterwegs jederzeit noch ein T-Shirt nachkaufen. Mehr zum Packen gibt es in den Tipps zum Packen und zur Rucksackwahl. […]