Petra-Jordanien-Tipps: Vor mehr als 2000 Jahren erschufen die Nabatäer die atemberaubende Felsenstadt Petra, um andere Händler und durchreisende Karawanen zu beeindrucken. Und auch heute, wenn man die 1200m lange, rötlich gefärbte Felsenschlucht durchquert, die sogenannte Siq, die allein schon ein Highlight ist, mit Felswänden bis zu siebzig Metern hoch, an der engsten Stelle nur zwei Meter breit, ist der Effekt derselbe: Es fehlen die Worte um diesen mäjestätischen, mystischen und einzigartigen Ort zu beschreiben.
„Die Schweizer warns“
Petra war lange Zeit vergessen und nur wenige wussten noch von der Stadt, die in den roten Felsen geschlagen wurde. Erst im Jahr 1812 entdeckte der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt die Felsenstadt wieder. Als Araber oder indischer Händler verkleidet – hier gibt es unterschiedliche Geschichten – besichtigte er die Ruinen und trug das Wort von dieser einstigen Metropole in die Welt.
Fakten zur Felsenstadt Petra
Das Tal, in dem die Felsenstadth thront, ist seit 9000 vor Christus besiedelt, seit der Jungsteinzeit.
Petra lag strategisch am Kreuzpunkt mehrerer Karawenenrouten, auf einer Höhe zwischen 800 und 1350 Metern über dem Meeresspiegel.
Wadi Musa, die Stadt, die heute an Petra angrenzt, heißt übersetzt „Mosestal“, weil Moses beim Exodus des isrealischen Volkes mit einem Stockschlag hier eine Wasserquelle erzeugt haben soll.
Zur Zeit der Nabatäer hieß Petra „Reqem, Reqmu oder Rakmu“ – was so viel heißt wie die Rote, die Bunte.
Der heutige Name Petra geht auf die griechische Sprache zurück und bedeutet so viel wie „Stein“.
Öffnungszeiten Petra
Im Winter und Sommer unterscheiden sich die Öffnungszeiten:
Im Sommer: von 6 Uhr bis 18 Uhr
Im Winter: von 6 Uhr bis 16 Uhr
Eintrittspreise in Petra
Die Eintrittspreise in Petra sind im Vergleich zu anderen Orten sehr hoch. So kostet der Eintritt ins Wadi Rum ungefähr 6 €.
Besonders Eintagesbesucher, die nicht in Jordanien übernachten, zahlen einen hohen Preis. Für alle Individualreisenden und Reisende, die mehrere Orte in Jordanien besichtigen und mehrere Tage im Land verbringen, ist es sinnvoll, vorab den Jordan Pass zu kauen, da dieser auch gleichzeitig die Visumsgebühren beinhaltet und auch die ansonsten fälligen Ausreisegebühren abdeckt.
In der Tabelle sind die Preise gegenübergestellt. Je nach Umrechungskurs variieren diese.
Eintritt Ticket (JD) | Vollständiger Eintrittspreis (€) | Preis mit Jordan Pass |
1 Tag | 60 | 84 |
Tagesbesucher in Jordanien (ohne Übernachtung in Jordanien) | 108 | |
2 Tage | 66 | 90 |
3 Tage | 72 | 96 |
Mehr zum Jordan Pass gibt es in „Der Jordan Pass“.
Probleme beim Laufen
Es gibt Gehstöcke und Hikingpoles in den kleinen Souvenirshops im Besucherzentrum in der Nähe des Eingangs.
Besucher, die nur sehr schlecht laufen können, können den Weg bis zur Schatzkammer auf einem Pferd oder in einer Kutsche zurücklegen. Auf dem eigentlichen Gelände gibt es Esel und Kamele (Porsche und Ferrari), die die müden oder angeschlagenen Besucher auch zu den entlegensten Orten chauffieren.
Die Felsenstadt Petra mit Kindern
Auch für Kinder ist Petra spannend, nicht zuletzt weil es Esel und Kamele gibt, die die Kleinen Entdecker befördern, wenn sie müde sind. Kinderwagen sind nicht ratsam, da sie sich auf dem losen steinigen Boden nur schlecht manövrieren lassen.
Verpflegung: Essen und Getränke
Es gibt auf dem gesamten Gelände kleine Stände die Wasser und Cola, Fanta, Sprite, Tee, Kaffee und kleine Snacks verkaufen. Sehr lecker ist der Granatapfel- oder Orangensaft Mein Tipp: Eine Mischung aus den beiden.
Am besten packt man eine große Flasche Wasser ein und kauft bei Bedarf nach.
Für den Tagesbesuch lohnt es sich ein kleines Picknick einzupacken und es in aller Ruhe mit Blick auf die imposanten Felsen und Grabstätten und von ganz oben mit Blick auf das Schatzhaus zu genießen.
Preise in Petra
Die folgenden Kosten sollte man für Getränke auf dem Gelände einplanen:
Tee, Kaffee 2 JD – 2,4 €
Wasser 1 JD – 1,2 €
Saft 3 JD – 3,6 €
Palästinensertuch 5 JD – 6 €
Auf dem gesamten Gelände wird kein Alkohol ausgeschenkt. Ein bisschen Feilschen lohnt sich in den inoffiziellen Ständen, gerade wenn man mehr als eine Sache konsumiert oder kauft.
W-Lan in der Felsenstadt Petra
Und ob man es glauben will oder nicht – es gibt auch W-Lan, z.B. in dem Café vor der Schatzkammer und ein weiters WiFi- Zeichen habe ich auf dem Weg zum Kloster gesehen.
Für die größeren und kleinen Nöte
Auch für WCs ist auf dem gesamten Gelände gesorgt – kleine grüne „Dixies“ bieten Hilfe in der menschlichen Not oder in der Nähe von Restaurants befinden sich ’richtige’ Toiletten.
Keine Drohnen
Für die Vlogger und filmenden Reiseblogger: Drohnen sind auf dem Gelände von Petra nicht erlaubt.
Dinner beim Beduinen – Petra by Night von oben
Auf dem Gelände sind viele Beduinen unterwegs, die entweder den Transport mit Esel und Kamel anbieten, Souvenirs und kühle Getränke verkaufen oder auch ein Abendessen organisieren. Wer etwas ganz Besonders machen möchte, kann zum Beispiel einen Abend auf den Aussichtsplätzen mit Blick auf die Schatzkammer von oben einplanen – noch außergewöhnlicher, wenn Petra-by-Night im Kerzenschein erleuchtet. Dazu einfach tagsüber einen Beduinen, am besten am Aussichtspunkt ansprechen, und den Abendplan verabreden. Und unbedingt eine Taschenlampe oder ein gut aufgeladenes Handy mit Taschenlampe einpacken. Der Rückweg im Dunkeln ist nicht ohne.
Und wer vorab einen Einblick in das Leben der Beduinen erhalten möchte, der findet viele Einblicke in dem Buch von Marguerite van Geldermalsen: Im Herzen Beduinin: Eine Liebe, die alle Unterschiede überwindet.
Sie lebt auch heute noch in Petra und ihr Sohne betreibt einen kleinen Souvenirshop. Wer Glück hat, kann die beiden dort treffen.
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