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Surfen in Dakar: Strand, Wellen, Pferdekutschen

Dakar Yoff Senegal Malika Surfcamp

Gute Gründe um nach Dakar in Sengal zu reisen

Wie kommst du denn auf Senegal!? Das war die Frage vor der Abreise, die mir am häufigsten gestellt wurde, berechtigterweise. Denn bis zu dem Moment, 

  • als ich ein unschlagbares Flugpreisangebot gesehen hatte, 
  • herausfand, dass man in Dakar das ganze Jahr über surfen kann, 
  • selbst im Januar die Temperaturen bei 25 Grad liegen, 
  • es Trockenzeit ist, 
  • nur eine Stunde Zeitunterschied zu Deutschland besteht,

hatte ich Senegal nicht auf der Liste meiner Wunschreiseziele. Letztlich war die Entscheidung leicht, denn neben den vielen genannten Pluspunkten, ist Senegal ein Land mit einer relativ stabilen Demokratie. 
Also habe ich mir den Flug zu Weihnachten geschenkt und am 24.12. gebucht.

Surfcamp in Dakar

Zwei Surfcamps sind mir bei der Recherche aufgefallen: Malika Surfcamp in Yoff, einem Stadtbezirk in Dakar und das Ngor Island Surfcamp, auf der kleinen Insel Ngor, direkt vor Dakars Küste. 
Letztlich habe ich mich für Malika entschieden, weil ich schneller im Stadtzentrum von Dakar sein wollte, schnell in den Wellen und nicht erst in ein Boot steigen wollte, um das Festland zu erreichen. Und: Von Malikas Surfcamp bis zu Wasser und Wellen sind es keine hundert Meter.

Der Eingang zum Surfcamp

Wellen in Dakars Stadtbezirk Yoff

Das ganze Jahr über rollen die Wellen an den Stadtstrand von Dakar. Der beste Spot für Anfänger liegt dabei in Yoff, einem Beachbreak, ohne Steine und Seeigel. Im Januar war das Wasser etwas kühler aber mit Neopren ausgestattet, lässt es sich gut in den Wellen aushalten.  

Nicht nur Anfänger kommen hier auf ihre Kosten auch fortgeschrittene Surfer können sich in den Wellen austoben, wenn die Bedingungen stimmen. Neoprenanzüge und über 70 Boards stehen zur Auswahl.
Je nach Swell und Wind ist der nächste Spot die Bay de Yoff, ein 20minütiger Fußweg am Strand entlang oder – und das macht diesen Surftrip zu etwas ganz außergewöhnlichem – per Pferdekutsche. 

Malikas Surfcampleben

Der Camprhythmus ist sehr entspannt. 8.30 bis 10.30 Uhr gibt es Frühstück. 11 Uhr findet der Surfkurs statt. Je nach Teilnehmerzusammensetzung wird zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen entschieden und das Programm den jeweiligen Fähigkeiten angepasst. Die Anfänger bleiben meist am Yoff-Beach, für Fortgeschrittene kann es zum Secret-Spot gehen, in die Bay de Yoff oder an einen anderen Ort.
Nach zwei Stunden im Wasser startet die Mittagspause. In Campnähe gibt es einen kleinen Burgerladen, gegenüber vom Camp am Kiosk gibt es senegalesische Sandwiches oder man setzt sich am Strand in eins der kleinen Grillrestaurants und lässt sich Shrimps, Fisch oder Tintenfisch zubereiten.
Im Camp selber gibt es gefiltertes Trinkwasser, so dass niemand eine Einweg-PET-Flasche kaufen muss.

Wer das Camp nicht verlassen will, kann auf der Dachterrasse in der Sonne entspannen oder sucht sich ein sonniges Plätzchen am Strand.
Wer nachmittags nicht genug von den Wellen hat, kann sich  um 15 Uhr wieder mit den Surflehrern in die Wellen stürzen oder nimmt sich selbst ein Board und tobt sich allein aus. 
Beachvolleyball-Netze laden zum Spielen mit den Locals ein und wer unbedingt Fussball spielen möchte, kann sich bestimmt einem Team am Strand anschließen.
Bei schlechten Bedingungen bietet das Camp Ausflüge in die Umgebung an, zum Beispiel zum Lac Rose, dem pinkfarbenen See.
20 Uhr steht das Abendessen mit senegalesischer Hausmannskost auf der langen Tafel, an der sich abends alle wieder treffen. Nach dem Abendessen verbringt man noch ein bisschen Zeit mit den anderen Campern, trinkt ein Bier, spielt Karten oder unterhält sich über die Erlebnisse des Tages.
Meistens sind bis Mitternacht alle in ihren Zimmern verschwunden, um am nächsten Morgen fit für die Wellen zu sein.

Sport: Yoga, Massage und Volleyball im Surfcamp in Dakar
Für Yogaliebhaber gibt es jeden Tag eine Yoga-Stunde, die mal morgens, mal abends stattfindet. Wer seine geschundenen Muskeln entspannen will, kann sich eine Massage buchen. Jeden Tag finden Volleyballspiele statt. 
Alle Infos werden abends an einer Tafel angeschrieben und per WhatsApp-Nachricht an alle Camper gesendet.

Secret Spot in Dakar

Eine schöne Abwechslung zum Break in Yoff ist der Spot namens Secret. Auch für Nicht-Surfer lohnt sich ein Besuch, denn hier gibt es einige Beachclubs, in denen man den Surfern bei einem kühlen Bier zuschauen kann. Secret ist ein Pointbreak, vom Stadtzentrum nur wenige Minuten mit dem Auto entfernt, von Yoff in 10 Minuten Fahrt erreichbar – natürlich ganz abhängig vom Verkehr. 

Blick vom Point Break Secret Spot. Entlang des Ufers befinden sich entspannte Bars, in denen man hervorragend den Surfern zuschauen kann.

Das Team vom Malika-Surfcamp

Das Camp wurde 2010 von Marta aus Italien gegründet. Sie kannte Senegal nur von einer DVD. Das hat sie aber nicht davon abgehalten mit 7 Boards und ein paar Neoprenanzügen per One-Way-Flug nach Malika (in der Nähe von Dakar) zu reisen, wo sie Aziz kennenlernte, mit dem sie das Surfcamp aufgebaut hat. 
Heute haben sie ein Team aus einheimischen Surflehrern und Camp-Mitarbeitern, die von Volunteers unterstützt werden. Durch die senegalesische Köchin gibt es so einen kulinarischen Einblick in die senegalesischen Köstlichkeiten.
Wenn du Lust hast als Volunteer im Camp zu arbeiten, dann schreibe Marta eine Mail und plane einen Monat ein, den du im Malika Surfcamp verbringst. 

Mein Fazit zum Malika Surfcamp in Dakar

Ich habe 9 Tage im Camp verbracht und wäre gern länger geblieben. Die Stimmung im Camp ist entspannt, die Gäste sind international und schnell entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Der kurze Weg zum Strand ist ein Riesenpluspunkt sowie die Lage in dieser entspannten Ecke.
Dass man hin und wieder im Wasser eine Plastiktüte treiben sieht und leider auch am Strand Plastikmüll liegt, ist beim Surfen schnell vergessen – denn selten findet man auf einem so schönen Surfspot so wenige Surfer. Aber beim Plastikmüll hilft das Camp, denn beim Warm-Up mit Marta ist fester Bestandteil, dass jeder 5 Teile Plastikmüll aufhebt.

Surfen Dakar Senegal Pferdekutsche
Per Pferdekutsche zum Surfspot.
Photocredits: Charlotte

Mein persönliches Highlight war die Fahrt in der Pferdekutsche zum Bay de Yoff – in Neopren, mit Surfboard, entlang des Strandes, vorbei an den Fischern.
Ich bin mir sicher: Es war nicht mein letzter Besuch im Malika-Surfcamp und bestimmt auch nicht mein letzter Aufenthalt im Senegal.

Du findest weitere Informationen zum Malika-Surfcamp in Dakar unter: http://www.surfinsenegal.com

Tipps zur Reiseplanung bzw. -vorbereitung gibt es in Reisevorbereitung Senegal.

About the author

Anica

Hallo und willkommen auf just-not-enough-time. Ich bin Anica und teile hier meine Reiseerfahrungen und –empfehlungen.
Seit über 15 Jahren backpacke ich durch die Welt und es ist kein Ende in Sicht.
Wenn ich nicht reisen kann, dann probiere ich neue Dinge aus und schreibe darüber.

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