Jordanien: Träume werden wahr
Es gibt Dinge, die eine so große Magie entfalten, dass sie mich über Jahre nicht loslassen. „Ich! Muss! Das! Sehen!“ schwelt es in meinen Gedanken und bei jeder neuen Reiseplanung landet der Wunsch auf der Ideenliste. In diesem Fall die faszinierende Felsenstadt Petra in Jordanien. Und alle paar Monate wieder habe ich in den letzten Jahren Petra von der Liste gestrichen: IS, zu viel Unsicherheit und Unberechenbarkeit in der Region. Bis vor ein paar Tagen. Dieses Mal sind die Bedenken von der Liste geflogen und ich habe einen Flug nach Eilat in den Süden Israels gebucht. Von da sind es knapp 150 Kilometer bis zum Weltwunder. In drei Wochen geht es los. Jordanien – mein Traum wird wahr.
Bedenkenträger
Natürlich sind nicht alle Bedenken ausgelöscht. Aber immerhin sagt die Deutsche Botschaft in Amman: „Jordanien ist ein relativ sicheres Reiseland.“ Ganz bestimmt werde ich die Nachrichten in den nächsten Wochen noch aufmerksamer verfolgen und mich in die Liste des Auswärtigen Amtes eintragen, um im Extremfall benachrichtigt zu werden. Ich hoffe auch sehr, dass ich in Jordanien als Alleinreisende Europäerin nicht zu viel Aufmerksamkeit auf mich ziehe und irgendwann keine Lust mehr habe, das Hotel zu verlassen. Wie ich freundlich und bestimmt „la“ ( = nein) sage, habe ich mir bereits angelesen. Letztlich sind es drei Tage. Sollte es mir nicht gefallen, geht es schneller wieder zurück nach Israel. Das Rote Meer hat ja auch seinen Charme.
Babys und Reisefieber
Ist das nun riskant? Hätte ich nicht an tausende andere Orte reisen können? Macht es Sinn, diesem Wunsch nachzugeben?
Ich versuche die Frage mit einem Vergleich aufzulösen, der sehr stark hinkt:
Meine herzallerliebste Freundin hat ein neues Baby und sie ist mehr als happy. Ich habe ein Flugticket und bin im Vorreise-Fieber. Ihr Traum ist eine kleine Familie. Mein Traum ist der Besuch der Felsenstadt Petra, seit ich vor ein paar Jahren das erste Mal ein Bild davon sah. Sie hat ein Baby. Ich habe meinen Pass zur jordanischen Botschaft geschickt. Beide sind wir glücklich.
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